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Übung zur Achtsamkeit: Probleme von einer Schneedecke bedecken lassen

In manchen Situationen des Lebens fällt uns keine schnelle Lösung ein:
Nach einem großen Streit, der auf beiden Seiten das Vertrauen in einander und die Freundschaft nachhaltig erschüttert hat.
Nach einer langen Krankheitszeit, wenn die Genesung nur langsam voran geht oder Rückschritte den Weg zurück in den Alltag erschweren.
Nach einem temporär gescheiterten Lebenstraum, der nicht so umzusetzen ist, wie wir tatkräftig begonnen haben: Und nun erforschen müssen, in welche Richtung es weitergehen kann. Und ob überhaupt – oder ob Loslassen am ehesten Frieden verspricht.

Dann kann das gedankliche Experiment helfen, wenn wir uns vorstellen, dass eine dicke Schneedecke unser Problem zudeckt.
Damit ist keine Lösung erreicht, doch manchmal lässt sich keine Veränderung erzwingen. Statt in Grübelschleifen und gedrückter Stimmung hängen zu bleiben, kann das innere Bild helfen, dass der Schnee die Situation befriedet:
Die Enttäuschung steht uns dadurch nicht mehr permanent vor Augen, und der Gedanke, wie wir innerlich zur Ruhe kommen, kann nach einer Überbrückungsphase zu unerwarteten Auswegen beitragen. Sich selbst beruhigen können und Geborgenheit zu suchen, statt Schwierigkeiten auf Krampf loswerden zu wollen, zeugt von Weisheit.
Und manche gute Strategie entwickelt sich, wenn wir unserer Seele die Möglichkeit geben, innerlich still zu werden und sich zu besinnen.

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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