Kreatives Schreiben: Gartenparty bei der Queen
Heute tun wir so, als würde Queen Elizabeth noch leben. Fragen Sie die Senior:innen, wenn sie die Königin wären (oder der König), welche Ehrengäste sie gern einladen würden. Dabei sind alle Antworten möglich: Die Personen können bereits verstorben sein oder auch aus Büchern oder Filmen stammen. Erbitten Sie eine kurze Begründung, warum die Teilnehmenden bestimmte Menschen (oder auch Tiere) einladen möchten. Dies kann gemeinsam in der Gruppe geschehen, oder alle notieren sich privat ihre Gästeliste. Anschließend folgt die Menüplanung, auch hier ist absolut alles erlaubt. Lassen Sie die Gruppe gedanklich schlemmen und eine Sammlung an Lieblingsgerichten zusammenstellen – im Dialog oder einzeln. Abschließend folgt das Programm: Welches Lied soll unbedingt…
Mit SeniorInnen die Fußball-Europameisterschaft zelebrieren
Die Europameisterschaft lädt zu Aktivitäten jenseits des üblichen Alltags in der Seniorenbetreuung ein. Heute möchte ich mit Beispielen dazu anregen, eigene Aktivitäten zu entwickeln, die zur Zielgruppe in der jeweiligen Einrichtung passen: – Sportliche Angebote: Ein Bewegungsparcours lässt sich sowohl lebensgroß gestalten als auch in einer kleinen Version im Sitzen oder sogar nur für die Finger auf dem Tisch: Bestandteile können ein Slalom um Hütchen herum sein, Schießen auf eine Torwand oder ein gemaltes Rechteck auf der Hauswand, einer Fankurve (hier werden die Stimmlippentrainiert, weil die Teilnehmenden möglichst laut brüllen sollen), Wetttrinken mit Saftschorlen (statt Bier…) – Kognitive Angebote: Bekannte Fußballer von damals können doppelt ausgedruckt, ausgeschnitten und zu einem…
Aus dem Leben des Puschelhuhns: Erzählung zur Entspannung
Moin, ich bin das Puschelhuhn. Ich weiß, ich weiß, so heißt sonst keiner, klingt wie ein Spitzname. Schau mich doch an, wenn ich nicht „Puschelhuhn“ heiße, wer sonst? Na eben. Das passt schon. Was ich den ganzen Tag so tue? Ich behalte die Insektenpopulation im Blick. Rein aus wissenschaftlichen Gründen, versteht sich. Gelegentlich wird tatkräftiges Einschreiten verlangt, das erledige ich mit dem Schnabel ganz fachgerecht. Nee, nichts zu danken: Es schmeckt mir ja auch. Ich helfe, wo ich kann, ist doch klar. Ach so, was ich den ganzen Tag so tue? Ich halte meine Federn in den Wind. Der ist hier am Hamburger Stadtrand mal spielerisch, mal wild und mal…
Fachartikel: Mit SeniorInnen Wildkräuter sammeln und verarbeiten
Für die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „Aktivieren“ schrieb ich vor einer Weile einen Artikel über das Sammeln und Verwenden von Wildkräutern in der Seniorenbetreuung. Außerdem fertigte ich dazu mehrere Zeichnungen an, die meinen Text illustrieren sollen. Heute erscheint das Magazin, leider habe ich es noch nicht aus dem Briefkasten ziehen können – morgen hoffentlich! Ich bin so gespannt wie schon lange nicht mehr, wie die Grafik Text und Zeichnungen verbunden hat. Hier zeige ich zumindest schon mal einen Blick ins Inhaltsverzeichnis: Buchtipp: Viele weitere saisonale Anregungen für Gruppenstunden, Mottotage, Projektwochen, Feste und mehr stelle ich in meinem neuen Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar! Kreativ und individuell planen und anleiten“ vor.…
Entspannungsübung: Wie Butter und Honig auf heißem Toast
Heute teile ich eine kurze Entspannungsübung, die sich in diversen Settings und Gruppenstunden einsetzen lässt. Die Teilnehmer*innen liegen auf dem Boden oder sitzen mit Kontakt zur Rückenlehne entspannt auf dem Stuhl. Alle werden gebeten, die Augen zu schließen und bewusst loszulassen. Die Kursleitung beschreibt ein goldgelbes, warmes Toastbrot, das frisch geröstet wurde. Achtsam stellen wir uns vor, so warm und weich wie diese Toastscheibe zu sein und den Körper schwer und locker werden zu lassen. Auf dem Toast verstreichen wir gedanklich Butter, die sofort schmilzt und Teiche bildet. Wir schmiegen den Rücken an den Boden oder die Stuhllehne und versuchen, mit dem Untergrund zu verschmelzen: Ganz geschmeidig zerfließen unsere Körper….…
Grußkarte mit Aquarelleffekt basteln
Petra vom Blog Stempel dich bunt rief im April dazu auf, Karten mit Aquarelleffekt zu gestalten. Also fertigte ich mehrere Hintergründe an, indem ich erst mit einem Spritzfläschchen das Aquarellpapier befeuchtete und dann mit einem tropfnassen Pinsel Farbe darauf verteilte. Als die Hintergründe getrocknet waren, nutzte ich einen Teil davon, um sie in Streifen zu schneiden und daraus einzelne Blütenblätter zu stanzen. Als Untergrund faltete ich blauen Farbkarton und klebte eine Basis aus einfarbigem und buntem Karton darauf. Die Blütenblätter fügte ich zusammen und schichtete sie mit Blättern übereinander, bis mir den Effekt gefiel. Ein ausgestanzter Schmetterling rundet das blaue…
Fachartikel über den Bär Paddington und was er uns über Demenz vermittelt
Vor einer Weile fischte ich eine ältere Ausgabe des Kinderbuchs „Paddington“ aus einem offenen Bücherschrank, in dem Bücher abgegeben und entnommen werden können. Während ich die Geschichte des kleinen Bären „aus dem dunkelsten Peru“ las, fiel mir an vielen Stellen auf, dass sich Parallelen zum Leben von Menschen mit demenziellen Veränderungen ziehen lassen. Der Zauber des ersten Bands „A Bear Called Paddington“ (von 1958) entfaltet sich dadurch, dass der Bär sich komplett selbstverständlich in der modernen Welt der 1950er Jahre bewegt und stets versucht, sich höflich und hilfreich zu verhalten: Eine Lebenseinstellung, die er mit vielen hochaltrigen Personen teilt.…
Heimliches Wachstum über Nacht: Verwandlung durch Gottes Segen
Jeden Morgen wundere ich mich, wenn ich in die Küche komme, dass die drei Hyazinthen wieder ein Stück gewachsen sind. In ihrem Blumentopf auf der Fensterbank stehen sie den ganzen Tag ganz still und unauffällig, und dann, über Nacht – zack – gewinnen sie wieder mehrere Zentimeter an Höhe. Jede. Nacht. Dabei haben wir in der fünften Klasse im Biologie-Unterricht anhand von Kressesamen im Kühlschrank, im Dunklen, ohne Wasser, mit Wasser und auf der Fensterbank gelernt, dass Samen Licht brauchen. Dass sie im Licht wachsen, nicht in Dunkelheit. Meine Hyazinthen sehen das anders und erinnern mich an einen Spruch aus der Bibel: Im Evangelium von Markus steht im vierten. Kapitel…
Kreatives Schreiben: Großes Treffen der duftenden Blüten im Potpourri
Heute stelle ich ein Schreibspiel vor, es eignet sich für die kognitive Aktivierung im Gedächtnistraining, für eine Gruppenstunde „Kreatives Schreiben“ und ähnliche Settings. Eine hübsche Schale voller getrockneter Blütenblätter wird zwischen den Teilnehmenden herum gereicht, damit alle sich das Potpourri anschauen und daran schnuppern können. Als Auftakt fragen wir die Gruppe, welche Blüten sie darin zu erkennen meint – alle Vorschläge werden gut sichtbar an eine FlipChart oder eine Tafel geschrieben. Dabei ist es völlig egal, ob die Tipps stimmen oder nicht: Wir benötigen einfach nur eine Auswahl an Blumen als Grundlage für das Schreibspiel. Im zweiten Schritt überlegen wir, welche Persönlichkeiten die einzelnen Blumen haben könnten. Dazu können klassische…
Kleiner Ostergruß aus Holzresten
Diese Holzleiste mit dem Schaf erhielt ich neulich als Begrüßungsgeschenk bei einem Basteltreffen. Dafür wurden zwei Holzleisten an den äußeren, schmalen Seiten verleimt, die Mitte blieb offen: So können unterschiedliche Buchstaben und Motive eingesteckt und ausgewechselt werden. Wunderbar als Tischdekoration zur Begrüßung, als kleiner Blickfang auf dem Schreibtisch oder als größere Variante auf einer Kommode. Mein Ostergruß schmückt meinen Basteltisch, links zu sehen ist der Puppenschrank voller Bänder und Schleifen. In diesem Sinne: Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden – frohe Ostern! Buchtipp: Wer auf der Suche nach kreativen Ideen ist: Schreibspiele, Aufgaben und Anregungen rund um das kreative Schreiben mit SeniorInnen präsentiere ich im Praxisbuch „Schatzkiste Schreibspiele“. Dort…