Heimliches Wachstum über Nacht: Verwandlung durch Gottes Segen
Jeden Morgen wundere ich mich, wenn ich in die Küche komme, dass die drei Hyazinthen wieder ein Stück gewachsen sind. In ihrem Blumentopf auf der Fensterbank stehen sie den ganzen Tag ganz still und unauffällig, und dann, über Nacht – zack – gewinnen sie wieder mehrere Zentimeter an Höhe. Jede. Nacht. Dabei haben wir in der fünften Klasse im Biologie-Unterricht anhand von Kressesamen im Kühlschrank, im Dunklen, ohne Wasser, mit Wasser und auf der Fensterbank gelernt, dass Samen Licht brauchen. Dass sie im Licht wachsen, nicht in Dunkelheit. Meine Hyazinthen sehen das anders und erinnern mich an einen Spruch aus der Bibel: Im Evangelium von Markus steht im vierten. Kapitel…
Kleines Dankbarkeits-Ritual für den Alltag
Sowohl für die Senior*innen als auch für die Betreuer*innen selbst macht Dankbarkeit einen großen Unterschied im Alltag: Sehe ich primär das, was anstrengend ist, oder auch das, was gut gelingt oder mir sogar ganz unverhofft zufällt, mir anstrengungsfrei geschenkt wird? Dabei können ganz einfache Fragen helfen, ob in einer gemeinsamen Achtsamkeitsstunde oder in der Mittagspause: + Was hat Gott mir heute geschenkt? + Welches Detail, egal wie klein, hat mein Herz erfreut? + Wem bin ich begegnet? + Wo wurde mir heute geholfen? Eine kleine Bewegung oder Geste kann dabei unterstützend wirken, sich zu fokussieren und das Empfangen des positiven Augenblicks spürbar zu machen. Die Fragen eignen sich auch dazu,…
Gedenktage schaffen Spannung und Abwechslung – sogar im Januar
Der Monat Januar nimmt häufig die Form einer leeren Blase an, wenn es um Veranstaltungen im Kalender und vergnügliche Programmpunkte geht: Scheinbar ist weit und breit nichts Spannendes los, zwischen Weihnachten und Silvester einerseits und Karneval andererseits. Dabei bietet er eine Reihe von Gedenktagen, die wunderbar kreativ gefüllt werden können: Beispielsweise der „Tag der italienischen Küche“ am 17.01., der „Welt-Umarmungstag“ am 21.01., der „Internationale Tag der Bildung“ am 24.01. oder der „Tag der Straßenkinder“ am 31.01. Je nach Thema kann das Ziel völlig unterschiedlich sein: Der „Tag der italienischen Küche“ eignet sich, um mit Genuss gegen das Grau des Winters anzuschlemmen. Der „Welt-Umarmungstag“ richtet den Blick auf unsere Mitmenschen und…
Baustein für Andacht und Gottesdienst: Übung zur Dankbarkeit
Als Baustein für einen Gottesdienst oder eine Andacht möchte ich heute den dreiteiligen Dank vorstellen: Zuerst laden wir die SeniorInnen ein, Gott für etwas zu danken, das sie kürzlich positiv berührt hat. Wir danken Gott, weil wir Grund dazu haben. Wer mag, stellt exemplarisch eigene Gründe vor und fragt die Gruppe, ob Einzelne ausgewählte Gründe zum Dank mit den anderen teilen möchten. Als zweites überlegen wir, wofür wir danken können, obwohl es gerade vieles gibt, was uns verunsichert, ärgert oder bedrückt. Auch hier lohnt sich ein anschauliches Beispiel, um die TeilnehmerInnen auf die richtige Spur zu bringen: Dazu eignet sich eine Flipchart, um die Vorschläge und Gedanken übersichtlich darzustellen. Im…
Akrostichon: Schreibspiel zum Thema „Erntedank“ und „Dankbarkeit“
Akrostichons sind die ideale Möglichkeit, ein modernes Gedicht zu schreiben, das weder Reime noch Verse benötigt. Sein Charme liegt allein im Inhalt, wodurch es die Wortfindung effektiv anregt. Zu Beginn setzen wir ein Thema fest: Die aktuelle Jahreszeit, ein Lieblingsessen, der eigene Vorname, ein Hobby – jedes Motto ist möglich, es sollte aus ein bis zwei Begriffen bestehen. Die Buchstaben des Begriffs schreiben wir als erstes untereinander, sodass lauter Zeilenanfänge entstehen. Zu jedem Buchstaben am Zeilenanfang notieren wir anschließend ein inhaltlich passendes Wort oder eine kurze Wortfolge. Im Spätsommer erleben wir jedes Jahr die Fülle der Ernte. Ein Akrostichon zum Thema „Dankbarkeit“ lädt ein, genauer zu betrachten, wie gut wir…