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Theater in der Kiste: Eine Miniatur-Bühne selber bauen

Für eine diamantene Hochzeit erhielt ich den Auftrag, eine Geschenkverpackung zu gestalten.
Dazu fragte ich Lieblingsfarben, Lebensthemen / biografische Besonderheiten, Hobbies und vieles mehr ab: Schließlich soll mein künstlerisches Werk am Ende perfekt den Geschmack der Empfänger:innen treffen und auch die Auftraggeberin glücklich machen. Um wichtige Erlebnisse aus 65 Ehejahren darzustellen, baute ich eine Holzkiste zu einem Theater um: Die beiden haben lange Zeit selbst Märchenstücke geschrieben und mit einer Gruppe aufgeführt. Passend dazu schrieb ich eine märchenhafte Geschichte, fertigte vier Bühnenbilder an und transformierte die Kiste in eine Theaterbühne. Ein großartiger Programmbeitrag für das Fest und ein tolles Geschenk (mit einem integrierten Gutscheinversteck) zusätzlich!

Dieses Projekt eignet sich ebenfalls für eine Gruppe kreativer Senior:innen:
Die kognitiv fitten und einfallsreichen Teilnehmenden schreiben Schwerpunktartig die Handlung. Oder die Gruppe „Kreatives Schreiben“ kümmert sich um die inhaltliche Arbeit. Körperlich und kognitiv eingeschränkte Personen können die Holzkiste streichen – ich entschied mich außen für ein elegantes Weinrot und innen für ein festliches Gold. Wer motorisch noch gut beweglich ist, kann Bühnenbilder entwerfen oder aus Puppenhaus-Figuren thematisch passende „Schauspieler:innen“ fertigen. Musikalisch Begabte können Lieder mit einem umgedichteten Text versehen.Für eine gute Integration in den Betreuungsalltag können mehrere Termine angesetzt werden, bei denen alle ihren Kompetenzen entsprechend fortlaufend weiter am gemeinsamen Inhalt und ihren eigenen Details arbeiten können. Das Theaterstück lässt sich anschließend vor mehreren kleinen Gruppen aufführen: Je größer die Kiste gewählt wird, desto mehr Personen können drumherum sitzen und zuschauen.

Um die verschiedenen Bühnenbilder unterzubringen, entfernte ich eine Seitenwand der Holzkiste und ersetzte sie durch mehrere Stäbe:
Hier können die Szenen nacheinander durchgeschoben werden, sodass sie für die Zuschauer:innen frontal sichtbar sind, ohne dass jemand mit der Hand im Blickfeld herumfuhrwerken muss.Text und Fotos sowie darauf abgebildete Kunstwerke von Marie Krüerke

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